Teilnahme Workingtest Westwärts 2025 Startklasse F

Mit viel „Glück“ kam ich nach der Absage nun endlich über die Warteliste doch noch zu einem Startplatz. Also auf ging es kurzfristig zum Klaukenhof

Die Anmeldung ging flott, das Startgeld wurde bezahlt und schon ging es los. Und auch noch mit der Startnummer 2, toll. Keine lange Wartezeit wenigstens bei der ersten Aufgabe.

Aber zunächst hieß es vom Treffpunkt gefühlt 8000 Höhenmeter bis zu den Aufgaben zurück zu legen. Holla die Waldfee, mein armer Hund, was war das für ein Aufstieg! Heftig! Nach einer Zeit und mit Atemnot war die Gruppe eins in der Wartezone. Los geht´s!

Aufgabe 1 (11/20): Mit der Startnummer 2 musste ich direkt als erstes mit dem Gespann mit der Startnummer 1 gemeinsam zu einem Treiben antreten. „Leint eure Hunde ab“ und schon startete der Workingtest. Die erste Aufgabe ist immer die schwierigste! Bleibt Lago steady? Springt er ein? Kann er ruhig bleiben? Nach kurzer Einweisung durch den Richter begann das Treiben im Wald. Mehrere Helfer kamen mit viel Getöse auf die Startposition zu. Im linken Bereich wurde eine Markierung geworfen, kurz danach in der Mitte eine Verleitmarkierung, die aber nicht geholt werden durfte. Im rechten Bereich wurden Blinds beschossen. Es kehrte Ruhe ein! Lago durfte anfangen. Er sollte die Markierung zur linken Seite arbeiten. Was nun? Mit einem Apport schicken? Ne, besser nicht, der holt mir sonst noch die Verleitmarkierung. Natürlich hatte ich keinen Schimmer mehr, wo die Markierung gefallen ist. „Voran“, Lago macht das schon! Schön in gerader Linie nach vorne geschossen, auf gut Glück den Suchenpfiff und Lago arbeitet selbständig die Markierung und kommt zügig mit einem Dummy zurück. Es fällt sprichwörtlich ein Stein vom Herzen.
Sogleich wurde die Startnummer eins nach rechts auf die Blinds geschickt. Der Hund hat klasse abgeliefert, schönes Lining, beeindruckend. Das Dummy war drin, meine Herren wir sind in der F, starke Konkurrenz.
Part 2 für Lago: nun sollte er zur rechten Seite auf die Blinds geschickt werden. Zum Glück hatte er wohl die Verleitmarkierung „vergessen“ 🙂 Glück muss man auch haben. Also Lago mit einem knackigen „voran“ los geschickt. Tja, das lief nicht mehr ganz so gut. Durch das anspruchsvolle Gelände war das Lining …. Käse. Verzweifelt versuchte ich Lago zu der Stelle zu bewegen, wo ich meinte da liegen die Dummies. Tja wer richtig zuhören kann, ist eindeutig im Vorteil. „die Blinds liegen ca. 6 m nach links von diesem Baumstumpf entfernt“. Ich versuchte Lago immer wieder zum Baumstumpf (gemeint war vom Richter ein abgestorbener 2 m hoher Baum) zu „handeln“. Er suchte natürlich vergeblich. „Letzte Chance“, soll es das gewesen sein? Und wo der Richter es sagte, hatte Lago schon längst einen Dummy im Fang. Lago kommt also sauber rein. Glück, man braucht halt auch Glück. :-). „tut mir leid“ sagte der Richter! Ich war überrascht, dachte ich hätte nun doch die Null bekommen!? Leider hatte die Startnummer eins einen Laut (ich habe nichts gehört!) von sich gegeben und die böse Null bekommen! Wirklich schade, hat das Gespannt doch den weiteren Workingtest sauber gearbeitet. Anleinen und die erste Aufgabe war überstanden. Der zweite Teil der Aufgabe lief leider wirklich sehr schlecht, teilweise mein Fehler, teilweise Lagos Nervosität geschuldet. Egal! Weiter geht es!

 

Aufgabe 2 (14/20): Jetzt heißt es erstmal warten, lange warten um bei der nächsten Station überhaupt dran zu kommen. Aufgabe zwei wurde mit der Aufgabe drei kombiniert. Die beiden Aufgaben fanden auf einer Wiese statt. Es wurden Blinds beschossen (für Aufgabe 3) und danach wurden jeweils 2 Markierungen geworfen, wobei es frei stand, welche Markierung man zuerst arbeiten möchte. Natürlich durfte der Hund dann nicht von der einen Seite zur anderen Seite laufen, um dann das dort liegende Dummy zu holen. Eigentlich waren die Markierungen recht einfach, lagen zwar nah beieinander, aber die Schwierigkeit war nicht besonders hoch. Tja, bei der zweiten Markierung tauchte Lago jedoch vollständig in den dahinter liegenden Bewuchs ein und fing dort an zu suchen, obwohl die Markierung gut sichtbar auf der Wiese davor gefallen ist. Das handling kam laut Richter zu spät und so wurde Lago auf die Markierung eingewiesen. Erstes und zweites Dummy wurden aber zum Glück reingeholt. Der Punktabzug war schon ordentlich, zwei Punkte mehr wären auch OK gewesen. 🙂

 

Aufgabe 3 (18/20): Der zweite Teil der Doppelaufgabe bestand darin, dass nach dem Apport der Markierungen nun die blinds (2 Stück) nacheinander gearbeitet werden sollten, die sich rechts am Rand befanden. Beim abarbeiten der zwei Markierungen bewegte sich die Helferin von dem Beschuss der Blinds weg, was mich doch durcheinander brachte, da ich die „Stange zur Orientierung der Tiefe“ auf der Wiese einfach nicht gesehen habe. In vollem Vertrauen Lago ins „voran“ geschickt, ist er schon gerade bis zur Stelle der Blinds gespurtet und dann vorbildmäßig rechts rüber geschwenkt um ins Gebiet der Blinds zu kommen. Er scheint auch sehr gut Wind von den Blinds bekommen zu haben und hat die Dummies sehr schnell eingesammelt. Schön das es dafür 18 Punkte gab. Gut gemacht Lago.

 

Aufgabe 4 (8/20): Es bleibt spannend und Lago ist noch im Rennen. Bei der 4. Aufgabe war zunächst ein kleiner walk up mit der Richterin und der Startnummer 1 gefordert. Auf einer Wiese im Hang ging es leicht schräg in der Line zum Startpunkt für 2 x 2 Markierungen im Hang, welcher von links oben schräg nach unten ging. 2 Werfer standen jeweils links und rechts, der Schütze in der Mitte des Hangs. Die Markierungen fielen einzelnd und so musste zunächst die Startnummer 1 zu meiner rechten nach links schicken (der Hund hat recht flott das Dummy reingeholt) und im folgendem wurde die Markierung rechts im Hang beschossen und Lago konnte geschickt werden. „Apport“ und Lago macht statt einem schnellen retrieve eine Geländeerkundung draus. Die Markierung war eigentlich recht einfach, aber scheinbar hat Lago gepennt. Das Einweisen klappte zwar einwandfrei, jedoch zog es ihn immer wieder vom Zielgebiet weg. Fürchterlich anzusehen. Ich stand kurz davor in selbst zurückzurufen, um die Aufgabe abzubrechen. Letztendlich hat er dann den Dummy doch noch gepickt. Keine schöne Leistung, die er da abgeliefert hat. Den zweiten Dummy hat er dann doch recht flott reingeholt. Naja, der erste Dummy war zugegebenerweise eine Vollkatastrophe, aber 8 Punkte fand ich dann schon als recht dürftig, immerhin war der zweite Dummy OK gewesen. Sei es drum, auf zur nächsten und letzten Aufgabe, die sofort angetreten werden konnte.

 

Aufgabe 5 (20/20): Na also! Endlich mal eine Aufgabe die (zu recht) mit der vollen Punktzahl gewertet wurde, obwohl es kein Labrador ist. 🙂 Sehr schön! Lago kann also doch was! Bei der letzten Aufgabe sollte eine Markierung und ein Blind gearbeitet werden. Das Blind befand sich am Ende der Wiese vor einem Waldstück. Ausgerichtet auf das Blind wurde dieses beschossen. Aber es durfte noch nicht geholt werden. Also erneutes Ausrichten (90 Grad Winkel) zur bevorstehenden Markierung. Die Markierung wurde geworfen und beschossen. Diese fiel in einem Hang hinein und die Fallstelle war für den Hund nicht sichtbar. Jetzt sollte jedoch zuerst das Blind gearbeitet werden. Ausrichten, „voran“, Suchenpfiff und Lago kommt flott mit dem Dummy zurück. Jetzt nur noch die Markierung arbeiten umd der Workingtest Westwärts F 2025 ist geschafft. Umgedreht auf die Markierung und ich wusste nicht mehr, wo diese lag. Also heisst es Vertrauen auf Lago setzen. „apport“ und auch die Markierung hat er 1 A gearbeitet, toll mein Junge (warum nicht auch bei Aufgabe 4? Ich verstehe es nicht.

Das war es dann! Nach dem Abstieg zum Klaukenhof hieß es lange warten, da nun noch die Anfänger arbeiten mussten und die Siegerehrung für beide Gruppen am Ende erfolgten.

Bei einer Erbsensuppe mit Mettwurst, 2 Filterkaffee und einem Stückchen Kuchen war ich sage und schreibe 22,50 € los. Die Preise dort sind schon leicht verpfeffert ….

Den Platzierten Teilnehmern (schön, ein Flatt hat in der F den ersten Platz gemacht!) herzlichen Glückwunsch zum Erfolg (ja, Lago möchte auch mal aufs Treppchen), vielen Dank an allen ehrenamtlichen Helfern, Richtern und Sonderleitern für diesen endlich mal für Lago erfolgreichen Workingtest. Auch bei den fairen Mitteilnehmern sei sich bedankt, die Stimmung war gut, trotz der doch leider vielen Nullen im Starterfeld.

Ergebnis: 71 Punkte „gut“