Teilnahme am Workingtest im Märchenwald

Unverhofft kommt oft. Eigentlich hatte ich keinen Startplatz bekommen und so wollte ich nur mal als Zuschauer vorbei fahren. Der Zufall wollte es, dass 2 Teilnehmer kurzfristig abgesagt hatten und so bekam ich dann doch noch einen Startplatz (letzter Platz in der Gruppe).

Märchenwald
Märchenwald

Leider …

Es zeichnete sich bereits einige Tage vorher ab, das Lago wieder mal „schwer verliebt“ ist und die gesamte Hundewelt mit all seiner Liebe überschütten möchte.

So war dann schon bei der ersten Aufgabe schluss mit Jagdhund aus der Arbeitslinie. Bei einem simulierten Treiben wurden mehrere Dummies im Unterholz geworfen. Auf Freigabe in die Suche geschickt und Lago hat sogleich alle Hunde, die bereits im Gelände waren gesucht. Sich an 2 Geruchsstellen festgeschnüffelt, nicht auf Such- und Rückpfiff reagiert, nach gequält langer Zeit einen Dummy aufgenommen und genüsslich ins Gelände markiert.

Macht echt keinen Spass schon morgens um 9 Uhr (es ging bis 17-18 Uhr) zu wissen, das es vorbei ist. Bei 30 Grad im Schatten übrigens.

Aber beginnen wir mit dem Anfang. Das Gelände am Märchenwald ist klasse und ist ideal für ein Training. Mit Unterstützung vom örtlichen Anglerverein konnte die DRC Bezirksgruppe Niederrhein das dortige Gelände benutzen. So war dann auch eine richtige Toilette und Grillstelle vorhanden.

Google Maps Link Märchenwald Hamminkeln

Nach der üblichen Ansprache mit der Vorstellung wurde den Teilnehmern dann noch glatt verboten, den Workingtest im Märchenwald auf Social Media zu kommentieren, bzw. die Aufgabenstellungen zu ghosten. Na da war ich doch etwas überrascht „die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, Kein Jäger sie schießen, mit Pulver und Blei. Die Gedanken sind frei.“. Na zum Glück ist das ja hier kein Facebook …

Nach der Nullnummer kam die Wasseraufgabe. Wasser kann er und der Flying Eagle hat mal kurz auf Arbeitsmodus umgeschaltet.

Die nächsten Aufgaben waren dann eher wieder so nach dem Motto „ich mach mal mein eigenes Ding“. Schon interessant den Kleinen zu beobachten, wie er es versaut. Bei zwei wirklich sehr einfachen Markierungen, die nacheinander abgearbeitet werden mussten (sie fielen wirklich perfekt sichtbar für Hund und Führer), stolpert er förmlich über die Dummies und nimmt sich dann doch noch eine Freizeit, indem er das Gelände noch ein wenig abcheckt. Na wenigstens nicht gepieselt.

In einer eigentlich bestandenen Aufgabe nur 4 Punkte zu bekommen war für mich nicht nachvollziehbar. In Anbetracht dessen, dass es eh egal war nach der ersten Null, trotzdem 4 von 20 Punkten ist ein ungenügend und nicht angemessen. Auch die zweite Null gab es für „rufen“, gleiche Aufgabe, gleicher RichterIn anderer Teilnehmer ruft den Namen des Hundes und bekommt dann keine Null. Ich glaube ich verstehe die Prüfungsordnungen nicht so richtig.

Nach einer Pause ging es dann in die letzte Aufgabe. Wieder Wasser. Wasser kann er. 2 Dummies sollten nacheinander aus dem Wasser geholt werden. beim Apport des ersten Dummys wurden wohl Stöckchen ins Wasser geworfen. Lago zog dann auch sogleich nach links ab, statt wie eingewiesen nach rechts zum einfachen (näheliegenden) Dummy. Ich konnte ihn im Wasser stoppen und nach rechts perfekt einweisen. Richter (und auch ich) waren überrascht und begeistert, wie toll er das gemacht hat (ja auch ein blindes Huhn ….). Aufgabe bestanden. Ein wenig fies mit den Stöckchen und so haben hier die meisten Teilnehmer eine Null bekommen (5 x). Richtig Schade für eine junge Teilnehmerin, die ihren ersten Workingtest bis zu dieser Aufgabe perfekt gelaufen ist. So bekommt man den Nachwuchs …..

Trotz geringem Starterfeld hat es echt lange gedauert und irgendwann ist man nur noch froh, wenn es zuende ist.

Ach, klasse das noch ein weiterer Chessie im Starterfeld erblickt wurde. Schade das dieser in der zweiten Gruppe startete, hätte mir mal gerne die Arbeit angeschaut.

Schön, das es einen bedruckten Teilnahmedummy für alle gab. Dies sollte eigentlich Standard sein, auf allen Prüfungen und Tests, ist es doch etwas, was sich jeder in Erinnerung ins Regal stellen kann.

Das war der Workingtest im Märchenwald. Letzter Platz, nicht mal den Trostpreis habe ich bekommen. Den hat die junge Dame bekommen, die in Tränen aufgelöst war, nachdem die allerletzte Aufgabe ihr zum Verhängnis wurde. Da hatte man doch schlechtes Gewissen?

Training macht eindeutig mehr Spass: