Teilnahme Workingtest Westwärts 2025 Startklasse F

Mit viel „Glück“ kam ich nach der Absage nun endlich über die Warteliste doch noch zu einem Startplatz. Also auf ging es kurzfristig zum Klaukenhof

Die Anmeldung ging flott, das Startgeld wurde bezahlt und schon ging es los. Und auch noch mit der Startnummer 2, toll. Keine lange Wartezeit wenigstens bei der ersten Aufgabe.

Aber zunächst hieß es vom Treffpunkt gefühlt 8000 Höhenmeter bis zu den Aufgaben zurück zu legen. Holla die Waldfee, mein armer Hund, was war das für ein Aufstieg! Heftig! Nach einer Zeit und mit Atemnot war die Gruppe eins in der Wartezone. Los geht´s!

Aufgabe 1 (11/20): Mit der Startnummer 2 musste ich direkt als erstes mit dem Gespann mit der Startnummer 1 gemeinsam zu einem Treiben antreten. „Leint eure Hunde ab“ und schon startete der Workingtest. Die erste Aufgabe ist immer die schwierigste! Bleibt Lago steady? Springt er ein? Kann er ruhig bleiben? Nach kurzer Einweisung durch den Richter begann das Treiben im Wald. Mehrere Helfer kamen mit viel Getöse auf die Startposition zu. Im linken Bereich wurde eine Markierung geworfen, kurz danach in der Mitte eine Verleitmarkierung, die aber nicht geholt werden durfte. Im rechten Bereich wurden Blinds beschossen. Es kehrte Ruhe ein! Lago durfte anfangen. Er sollte die Markierung zur linken Seite arbeiten. Was nun? Mit einem Apport schicken? Ne, besser nicht, der holt mir sonst noch die Verleitmarkierung. Natürlich hatte ich keinen Schimmer mehr, wo die Markierung gefallen ist. „Voran“, Lago macht das schon! Schön in gerader Linie nach vorne geschossen, auf gut Glück den Suchenpfiff und Lago arbeitet selbständig die Markierung und kommt zügig mit einem Dummy zurück. Es fällt sprichwörtlich ein Stein vom Herzen.
Sogleich wurde die Startnummer eins nach rechts auf die Blinds geschickt. Der Hund hat klasse abgeliefert, schönes Lining, beeindruckend. Das Dummy war drin, meine Herren wir sind in der F, starke Konkurrenz.
Part 2 für Lago: nun sollte er zur rechten Seite auf die Blinds geschickt werden. Zum Glück hatte er wohl die Verleitmarkierung „vergessen“ 🙂 Glück muss man auch haben. Also Lago mit einem knackigen „voran“ los geschickt. Tja, das lief nicht mehr ganz so gut. Durch das anspruchsvolle Gelände war das Lining …. Käse. Verzweifelt versuchte ich Lago zu der Stelle zu bewegen, wo ich meinte da liegen die Dummies. Tja wer richtig zuhören kann, ist eindeutig im Vorteil. „die Blinds liegen ca. 6 m nach links von diesem Baumstumpf entfernt“. Ich versuchte Lago immer wieder zum Baumstumpf (gemeint war vom Richter ein abgestorbener 2 m hoher Baum) zu „handeln“. Er suchte natürlich vergeblich. „Letzte Chance“, soll es das gewesen sein? Und wo der Richter es sagte, hatte Lago schon längst einen Dummy im Fang. Lago kommt also sauber rein. Glück, man braucht halt auch Glück. :-). „tut mir leid“ sagte der Richter! Ich war überrascht, dachte ich hätte nun doch die Null bekommen!? Leider hatte die Startnummer eins einen Laut (ich habe nichts gehört!) von sich gegeben und die böse Null bekommen! Wirklich schade, hat das Gespannt doch den weiteren Workingtest sauber gearbeitet. Anleinen und die erste Aufgabe war überstanden. Der zweite Teil der Aufgabe lief leider wirklich sehr schlecht, teilweise mein Fehler, teilweise Lagos Nervosität geschuldet. Egal! Weiter geht es!

 

Aufgabe 2 (14/20): Jetzt heißt es erstmal warten, lange warten um bei der nächsten Station überhaupt dran zu kommen. Aufgabe zwei wurde mit der Aufgabe drei kombiniert. Die beiden Aufgaben fanden auf einer Wiese statt. Es wurden Blinds beschossen (für Aufgabe 3) und danach wurden jeweils 2 Markierungen geworfen, wobei es frei stand, welche Markierung man zuerst arbeiten möchte. Natürlich durfte der Hund dann nicht von der einen Seite zur anderen Seite laufen, um dann das dort liegende Dummy zu holen. Eigentlich waren die Markierungen recht einfach, lagen zwar nah beieinander, aber die Schwierigkeit war nicht besonders hoch. Tja, bei der zweiten Markierung tauchte Lago jedoch vollständig in den dahinter liegenden Bewuchs ein und fing dort an zu suchen, obwohl die Markierung gut sichtbar auf der Wiese davor gefallen ist. Das handling kam laut Richter zu spät und so wurde Lago auf die Markierung eingewiesen. Erstes und zweites Dummy wurden aber zum Glück reingeholt. Der Punktabzug war schon ordentlich, zwei Punkte mehr wären auch OK gewesen. 🙂

 

Aufgabe 3 (18/20): Der zweite Teil der Doppelaufgabe bestand darin, dass nach dem Apport der Markierungen nun die blinds (2 Stück) nacheinander gearbeitet werden sollten, die sich rechts am Rand befanden. Beim abarbeiten der zwei Markierungen bewegte sich die Helferin von dem Beschuss der Blinds weg, was mich doch durcheinander brachte, da ich die „Stange zur Orientierung der Tiefe“ auf der Wiese einfach nicht gesehen habe. In vollem Vertrauen Lago ins „voran“ geschickt, ist er schon gerade bis zur Stelle der Blinds gespurtet und dann vorbildmäßig rechts rüber geschwenkt um ins Gebiet der Blinds zu kommen. Er scheint auch sehr gut Wind von den Blinds bekommen zu haben und hat die Dummies sehr schnell eingesammelt. Schön das es dafür 18 Punkte gab. Gut gemacht Lago.

 

Aufgabe 4 (8/20): Es bleibt spannend und Lago ist noch im Rennen. Bei der 4. Aufgabe war zunächst ein kleiner walk up mit der Richterin und der Startnummer 1 gefordert. Auf einer Wiese im Hang ging es leicht schräg in der Line zum Startpunkt für 2 x 2 Markierungen im Hang, welcher von links oben schräg nach unten ging. 2 Werfer standen jeweils links und rechts, der Schütze in der Mitte des Hangs. Die Markierungen fielen einzelnd und so musste zunächst die Startnummer 1 zu meiner rechten nach links schicken (der Hund hat recht flott das Dummy reingeholt) und im folgendem wurde die Markierung rechts im Hang beschossen und Lago konnte geschickt werden. „Apport“ und Lago macht statt einem schnellen retrieve eine Geländeerkundung draus. Die Markierung war eigentlich recht einfach, aber scheinbar hat Lago gepennt. Das Einweisen klappte zwar einwandfrei, jedoch zog es ihn immer wieder vom Zielgebiet weg. Fürchterlich anzusehen. Ich stand kurz davor in selbst zurückzurufen, um die Aufgabe abzubrechen. Letztendlich hat er dann den Dummy doch noch gepickt. Keine schöne Leistung, die er da abgeliefert hat. Den zweiten Dummy hat er dann doch recht flott reingeholt. Naja, der erste Dummy war zugegebenerweise eine Vollkatastrophe, aber 8 Punkte fand ich dann schon als recht dürftig, immerhin war der zweite Dummy OK gewesen. Sei es drum, auf zur nächsten und letzten Aufgabe, die sofort angetreten werden konnte.

 

Aufgabe 5 (20/20): Na also! Endlich mal eine Aufgabe die (zu recht) mit der vollen Punktzahl gewertet wurde, obwohl es kein Labrador ist. 🙂 Sehr schön! Lago kann also doch was! Bei der letzten Aufgabe sollte eine Markierung und ein Blind gearbeitet werden. Das Blind befand sich am Ende der Wiese vor einem Waldstück. Ausgerichtet auf das Blind wurde dieses beschossen. Aber es durfte noch nicht geholt werden. Also erneutes Ausrichten (90 Grad Winkel) zur bevorstehenden Markierung. Die Markierung wurde geworfen und beschossen. Diese fiel in einem Hang hinein und die Fallstelle war für den Hund nicht sichtbar. Jetzt sollte jedoch zuerst das Blind gearbeitet werden. Ausrichten, „voran“, Suchenpfiff und Lago kommt flott mit dem Dummy zurück. Jetzt nur noch die Markierung arbeiten umd der Workingtest Westwärts F 2025 ist geschafft. Umgedreht auf die Markierung und ich wusste nicht mehr, wo diese lag. Also heisst es Vertrauen auf Lago setzen. „apport“ und auch die Markierung hat er 1 A gearbeitet, toll mein Junge (warum nicht auch bei Aufgabe 4? Ich verstehe es nicht.

Das war es dann! Nach dem Abstieg zum Klaukenhof hieß es lange warten, da nun noch die Anfänger arbeiten mussten und die Siegerehrung für beide Gruppen am Ende erfolgten.

Bei einer Erbsensuppe mit Mettwurst, 2 Filterkaffee und einem Stückchen Kuchen war ich sage und schreibe 22,50 € los. Die Preise dort sind schon leicht verpfeffert ….

Den Platzierten Teilnehmern (schön, ein Flatt hat in der F den ersten Platz gemacht!) herzlichen Glückwunsch zum Erfolg (ja, Lago möchte auch mal aufs Treppchen), vielen Dank an allen ehrenamtlichen Helfern, Richtern und Sonderleitern für diesen endlich mal für Lago erfolgreichen Workingtest. Auch bei den fairen Mitteilnehmern sei sich bedankt, die Stimmung war gut, trotz der doch leider vielen Nullen im Starterfeld.

Ergebnis: 71 Punkte „gut“

 

Teilnahme am 4. Mock-Trial Schloss Sandfort 2024

„Never say never again“ wusste schon James Bond!

Und so meldete ich tatsächlich nochmals einen Mock-Trial, obwohl der erste MoT eine wahre Katastrophe war und ich ebenso ziemlich sicher wahr, „nie nie nie wieder“. jaja, ich weiß …  🙂

Aber machste nix, wie man so schön sagt. Da der erste MoT wirklich mies gelaufen ist, konnte es ja daher eigentlich nur eine Entscheidung geben: das negative Erlebnis musste revidiert und in etwas positives umgewandelt werden. Zumal Lago das Vergnügen hatte, mit Rocket, dem 2. Platz des vorherigen Mock-Trials trainieren zu können und er hier durchaus auf gleichem Niveau mithalten konnte. Da geht also noch was, da ist eine Steigerung möglich …

Zuvor wurde auch ja auch noch regelmässig das walk up in der Linie in der Trainingsgruppe trainiert. Ganz unbekannt war es für Lago also nun nicht.

Gerade 70 km zur Veranstaltung klang ebenso verlockend und nach der Anmeldung konnte sodann ein Startplatz ergattert werden.

Bei schönem Herbstwetter ging es dann auf nach Olfen/Selm. Nach der Anmeldung und einer kurzen Ansprache ging es auch ohne Verzögerung gleich los, diesmal mit der Startnummer 4! Endlich mal Glück gehabt bei der Startnummervergabe.

Es wurde auf einer gut bewachsenen Wiese ein Treiben simuliert. Die Helfer waren auf der linken, rechten und hinter der Linie platziert. „Walk on“ und die Linie aus Hundeführern und Richtern setzte sich mit langsamen Schritten in Bewegung, die Stöberhunde bei den Helfern taten ihre Arbeit. SCHUSS (diesmal mit Schrot, toll)! Die Linie stoppt und die ersten Hunde (jeweils waren zuvor schon 2 Hundegespanne je Richter an dessen Seite bereit für den Einsatz) dürfen zeigen was sie können. Jede Menge steadyness wird den wartenden Hunden in der Linie abverlangt. Je länger die Apporte der anderen Hunde dauern, desto schwieriger wird es mit der Standruhe.

Und schon kommt die Aufforderung des Dog Stewards sich zum Richter zu begeben, Startnummer 4 sei Dank! Drei und vier, die Drei fängt an, nochmals steadyness für Lago. Kein fiepen, kein e.l. (éliminé), sein erster Mock-Trial-Apport kann kommen. Hoch motiviert  sprintet Lago los, findet die Fallstelle bei Windstille tadellos! An dieser Stelle fiel mir ein Stein vom Herzen. Ziel erreicht, wenigstens einen Apport hat er bekommen. Aber es geht noch weiter und auch die nächsten apporte waren OK. Einmal gab es einen Schuss hinter der Linie und Lago meisterte auch diesen Apport. Bis dahin sind schon einige Hunde ausgeschieden und Lago war noch dabei, toll.

Man merkte beim Hund, dass er entspannter wurde. Etwas zu entspannt, wie ich feststellen musste. Gras fressen und doch mal eine Schnuppernase nehmen, statt zu 100 % aufzupassen. Als dann noch eine Hundeführerin unbedacht mit ihrer Hündin an uns viel zu nah in Schmeck- und Lecknähe vorbei ging, dachte ich schon, dass wäre es jetzt gewesen. Zum Glück wechselten wir aber nun zur nächsten Runde die Örtlichkeit. Aus der Ferne sah ich einen breiten und tiefer gelegenen Wassergraben. innerliche Freude kam auf, „Wasser, ja das kann er“!

Vor und hinter dem Wassergraben befanden sich die Helfer. Es begann ein Treiben von rechts nach links und mit viel Getöse flogen die Dummies alle auf der anderen Seite des Wassergraben. Die Treiber verstummten und schon geht es in die vorletzte Runde.

Startnummer 2 und 4 beginnen. Noch besser kann es nicht laufen, dachte ich. Startplatz 2 war der Trainingspartner von Lago, den kennt er, da gibt es keine Ambitionen den „kennenzulernen“ und noch besser: der kann das, der holt den Dummy, keine Frage, dann sieht Lago auch gleich wie das geht! Innerlich jauchzend, dass die nächste Runde sicher ist, kam es anders. Tja, die Zwei rannte zunächst an der Uferkannte Richtung Helfer nach links und ging nicht richtig ins Wasser und schwam auch nicht auf die andere Seite, wo die Dummies lagen. Darf man eigentlich Augenbinden für Hunde benutzen? Hier wäre es angebracht, hat Lago sich das falsche natürlich abgeguckt. Eigentlich war das klar. Lago lief die gleiche Strecke und blieb ebenfalls auf der falschen Seite und suchte wohl in Ufernähe bei den Treibern auf unserer Seite. Problem war, dass er unten für mich nicht sichtbar rumwuselte, ein Einweisen also eher erfolglos blieb. Wie soll ich den Hund einweisen, wenn ich nicht sehen kann, in welcher Richtung er gerade ausgerichtet ist? Die Runde hat er also verkackt. Sehr schade! Auf das Wasser hät ich nichts kommen lassen. Die nachfolgenden Hunde haben es trotz unserem sehr schlechten Beispiel gut über das Wasser geschafft. Als Nachfolgende eine doppelt gute Leistung.

Hier sieht man schön: Sieg und Niederlage sind bei solchen Veranstaltungen auch einfach nur Glück oder Pech. Hätte Lago hier als letzter erst ran gedurft, hätte er sich bei den anderen Teilnehmern abgucken können, was gefordert wird. Dann wäre vielleicht auch eine Platzierung möglich gewesen. Aber das Glück der niedrigen Startnummer war leider aufgebraucht.

Das war es dann mit der aktiven Teilnahme! Ab jetzt nur noch stedayness Übung in der Linie. Und weiter geht es!

Die letzte Entscheidungsrunde fand auf einem geernteten Maisfeld statt. Hier sollte der Hund auf den ausgelegten „Hasen“ eingewiesen werden:

Das Video zeigt sehr anschaulich, wie es „so ist“ auf einem Mock-Trial.

Nach der Siegerehrung ging es dann fast 1 1/2 Stunden (für 70 km wohlgemerkt) nach Hause, der deutschen tadellosen Autobahn- und Brückeninfrastruktur sei dank.

Besonderen Dank gilt den fairen und netten Mitstartern, den Organisatoren, Richtern und Helfern die durch Ihre Bereitschaft den Mock-Trail möglich gemacht haben.

Arbeitsprüfung mit Dummies Fortgeschrittene (APD/R)

In einem Anflug von „Größenwahn“ habe ich Lago und mich für die APD/R Fortgeschrittene in Neuss angemeldet und glücklicherweise einen Startplatz bekommen. Na der Gedanke war, wenn die Working Tests in A(nfänger) schon so schwer sind und stellenweise ein Bestehen Glückssache ist, dann kann man auch gleich in F starten mit dem gleichen Ergebnis. 🙂

Nun den, auf nach Neuss. Das Gelände ist eine „Hundeauslauffläche“. Also da, wo all die „der tut nix, der will nur spielen“ sich treffen. ENDGEGNER für meinen Hund: Hundewiese, na super! Das Gelände an sich ist richtig toll, mit vielen unterschiedlichen Geländeaspekten, aber halt leider mit zuvielen Spaziergängern. So kam es, dass unverschämte Hundebsitzer trotz Bitte man möge doch außen herum laufen, einfach durch die Prüfungsaufgabe gelatscht sind. Oder auf der einen Seite des Sees wurde geprüft und auf der anderen Seite waren Hundeleute die Bällchen gespielt haben, dann noch die, die mit den Hunden an der Markeirung vorbei gelaufen sind. Und das alles mit einem Hund am Start, wo jeder andere Hund wichtiger als ein lausiger Dummy ist. Und eine „gut duftende“ Hündin war auch noch dabei, besonders toll mit einem hypersexualisierten Rüden, ein Traum.

Erwartung war also gleich null und es ging dann los.

Die Doppelmarkierung Wasser/Land wurde an einem kleinen Teich abgearbeitet. In einer Entfernung zum Wasser war die Ausgangsposition. Man sollte vorab festelegen, welche Markierung zuerst gearbeitet wird. Es erfolgte dann eine Markierung im Wasser und direkt danach flog eine Markierung an Land in deutlicher Entfernung. Ich entschied mich, erst auf die Landmarkierung zu schicken und dann erst den Wasserapport zu machen, da ich dachte die Landmarkierung liegt zu weit weg und es könnte Probleme mit der Merkfähigkeit geben. Hier war Lago etwas grenzwertig „steady“ und es ging fast schief, da er schon bereits war, direkt ins Wasser zu springen. Ist nochmals gut gegangen und die Ausrichtung zur Landmarkierung hat geklappt. Lago hat den Dummy sicher rein gebracht. Ohne weitere Freigabe konnte dann die Wassermarkeirung gearbeitet werden, die er dann auch tadellos und nach einem „flying canonball“ ohne sich ablenken zu lassen absolvierte.

Mit der Verlorensuche wurde die Prüfung begonnen. In einem anspruchsvollen Suchgelände (das Gras, Gestrüp war recht hoch gewachsen) mussten 2 Dummies nacheinander gefunden werden. Gerade bei seinen ersten Aufgaben hat Lago eine Tendenz zu versagen, weil er noch zu aufgeregt ist und noch nicht im richtigen Arbeitsmodus angekommen ist. Mit der Verlorensuche anzufangen ist also eine Herausforderung mit erhöhter Schwierigkeit. Hier kann dann alles passieren. So kam es, dass er hier ein wenig „schlechte“ Arbeit zeigte, aber zum Guten seine 2 Dummys zurück brachte. Glück gehabt, die erste Aufgabe ist gemeistert.

Bei der Aufgabe des Einweisens wurde ein Blind in weiterer Entfernung ausgelegt. Ob es beschossen wurde, kann ich gar nicht mehr sagen. Auf jeden Fall sollte der Hund nun zur Fallstelle eingewiesen werden. Einweisen ist schon echt tricky, hier zeigt sich, ob der Hund genug Vertrauen hat. Lago also auf Freigabe ins „voran“ geschickt, welches er auch gut angenommen und pfeilschnell noch vorne gespurtet ist. jedoch kurz vor erreichen einen Schlenker nach Links unternommen hat. Auf den Stoppfiff (oder heißt es Stopppfiff?) hat er sofort reagiert, stand jedoch etwas ungünstig, um ihn nach rechts einzuweisen. Also kurzer Rückpfiff mit einem weiteren Stoppfiff kombiniert und Lago saß etwas besser in Position. Sodann nach rechts eingewiesen und er war im Fallgebiet und nahm das Dummy zügig auf und brachte es zurück (mit einem Schlenker über den Richter! Richter scheinen auf Lago eine Anziehung zu haben ….). Gut gemacht.

Zu guter Letzt kam der walk up, nachdem das A Starterfeld seine beiden letzten Aufgaben absolviert hatte, was in der Startgruppe F zu einer längeren Wartepause geführt hat. In der zweiten Gruppe startete Lago als erster, was bestimmt ein Vorteil war. Trotz hoher Wiese hat er super markiert und den Dummy sicher reingebracht. Jetzt galt es nur noch die Standruhe unter Beweis zu stellen. Der zweite Hund, ein Toller, hatte Schwierigkeiten bei der Markeirung (die SNDTR sind aber auch kleiner, bei dem hohen Gras ist das Markeiren dann besoners schwer), gab aber nicht auf und zeigte verbissene Ausdauer. Eine gefühlte Ewigkeit verging und auch der Toller brachte sein Dummy zurück. Noch ein weiterer Hund zum Apport und dann ist es geschafft: „ihr könnt eure Hunde anleinen“. Damit war die Dummy F Prüfung zuende.

Es schien so, als wenn es geklappt hätte …. 🙂

Ergebnisse:

– (19/20) Doppelmarkierung Wasser/Land
– (14/20) Verlorensuche
– (17/20) Einweisen
– (18/20) Standruhr in Verbindung mit Markieren (walk up)

Gesamt 68 Punkte (sehr gut)

Bei anschließendem gemütlichen Beisammensein mit leckeren Mittagsbufet ging ein erfolgreicher und sehr anstregender Tag zuende. Der Dank gilt den Organisatoren, Helfern und natürlich dem Richter, der sich viel Mühe gemacht hat, jeden Teilnehmer vorab die Aufgaben zu erklären und dabei sehr fair gerichtet hat, inkl. einen kleinen „Anschiss“ an die Teilnehmer, sich doch besser mit seinen Hunden vorzubereiten. Mit der F Gruppe war er zufrieden, das hat mich gefreut. Auch dem Starterfeld ein großes Lob für das tolle Gemeinschaftsgefühl und fairplay.

Lago der Cheapeake Bay Retriever ist also nun auf F Niveau! Herzlichen Glückwunsch!

Teilnahme am Workingtest im Märchenwald

Unverhofft kommt oft. Eigentlich hatte ich keinen Startplatz bekommen und so wollte ich nur mal als Zuschauer vorbei fahren. Der Zufall wollte es, dass 2 Teilnehmer kurzfristig abgesagt hatten und so bekam ich dann doch noch einen Startplatz (letzter Platz in der Gruppe).

Märchenwald
Märchenwald

Leider …

Es zeichnete sich bereits einige Tage vorher ab, das Lago wieder mal „schwer verliebt“ ist und die gesamte Hundewelt mit all seiner Liebe überschütten möchte.

So war dann schon bei der ersten Aufgabe schluss mit Jagdhund aus der Arbeitslinie. Bei einem simulierten Treiben wurden mehrere Dummies im Unterholz geworfen. Auf Freigabe in die Suche geschickt und Lago hat sogleich alle Hunde, die bereits im Gelände waren gesucht. Sich an 2 Geruchsstellen festgeschnüffelt, nicht auf Such- und Rückpfiff reagiert, nach gequält langer Zeit einen Dummy aufgenommen und genüsslich ins Gelände markiert.

Macht echt keinen Spass schon morgens um 9 Uhr (es ging bis 17-18 Uhr) zu wissen, das es vorbei ist. Bei 30 Grad im Schatten übrigens.

Aber beginnen wir mit dem Anfang. Das Gelände am Märchenwald ist klasse und ist ideal für ein Training. Mit Unterstützung vom örtlichen Anglerverein konnte die DRC Bezirksgruppe Niederrhein das dortige Gelände benutzen. So war dann auch eine richtige Toilette und Grillstelle vorhanden.

Google Maps Link Märchenwald Hamminkeln

Nach der üblichen Ansprache mit der Vorstellung wurde den Teilnehmern dann noch glatt verboten, den Workingtest im Märchenwald auf Social Media zu kommentieren, bzw. die Aufgabenstellungen zu ghosten. Na da war ich doch etwas überrascht „die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, Sie fliegen vorbei, wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, Kein Jäger sie schießen, mit Pulver und Blei. Die Gedanken sind frei.“. Na zum Glück ist das ja hier kein Facebook …

Nach der Nullnummer kam die Wasseraufgabe. Wasser kann er und der Flying Eagle hat mal kurz auf Arbeitsmodus umgeschaltet.

Die nächsten Aufgaben waren dann eher wieder so nach dem Motto „ich mach mal mein eigenes Ding“. Schon interessant den Kleinen zu beobachten, wie er es versaut. Bei zwei wirklich sehr einfachen Markierungen, die nacheinander abgearbeitet werden mussten (sie fielen wirklich perfekt sichtbar für Hund und Führer), stolpert er förmlich über die Dummies und nimmt sich dann doch noch eine Freizeit, indem er das Gelände noch ein wenig abcheckt. Na wenigstens nicht gepieselt.

In einer eigentlich bestandenen Aufgabe nur 4 Punkte zu bekommen war für mich nicht nachvollziehbar. In Anbetracht dessen, dass es eh egal war nach der ersten Null, trotzdem 4 von 20 Punkten ist ein ungenügend und nicht angemessen. Auch die zweite Null gab es für „rufen“, gleiche Aufgabe, gleicher RichterIn anderer Teilnehmer ruft den Namen des Hundes und bekommt dann keine Null. Ich glaube ich verstehe die Prüfungsordnungen nicht so richtig.

Nach einer Pause ging es dann in die letzte Aufgabe. Wieder Wasser. Wasser kann er. 2 Dummies sollten nacheinander aus dem Wasser geholt werden. beim Apport des ersten Dummys wurden wohl Stöckchen ins Wasser geworfen. Lago zog dann auch sogleich nach links ab, statt wie eingewiesen nach rechts zum einfachen (näheliegenden) Dummy. Ich konnte ihn im Wasser stoppen und nach rechts perfekt einweisen. Richter (und auch ich) waren überrascht und begeistert, wie toll er das gemacht hat (ja auch ein blindes Huhn ….). Aufgabe bestanden. Ein wenig fies mit den Stöckchen und so haben hier die meisten Teilnehmer eine Null bekommen (5 x). Richtig Schade für eine junge Teilnehmerin, die ihren ersten Workingtest bis zu dieser Aufgabe perfekt gelaufen ist. So bekommt man den Nachwuchs …..

Trotz geringem Starterfeld hat es echt lange gedauert und irgendwann ist man nur noch froh, wenn es zuende ist.

Ach, klasse das noch ein weiterer Chessie im Starterfeld erblickt wurde. Schade das dieser in der zweiten Gruppe startete, hätte mir mal gerne die Arbeit angeschaut.

Schön, das es einen bedruckten Teilnahmedummy für alle gab. Dies sollte eigentlich Standard sein, auf allen Prüfungen und Tests, ist es doch etwas, was sich jeder in Erinnerung ins Regal stellen kann.

Das war der Workingtest im Märchenwald. Letzter Platz, nicht mal den Trostpreis habe ich bekommen. Den hat die junge Dame bekommen, die in Tränen aufgelöst war, nachdem die allerletzte Aufgabe ihr zum Verhängnis wurde. Da hatte man doch schlechtes Gewissen?

Training macht eindeutig mehr Spass:

Teilnahme am Wunstorfer Working Test A in Brokeloh

Eigentlich wollte ich nicht mehr so weit fahren, aber da es leider in der unmittelbaren Nähe mit dem „Märchenwald“ Working Test nicht geklappt hat musste eine Alternative her, welche nicht ganz so weit weg ist.

Also gleich mal für den Wunstorfer Working Test der Bezirksgruppe Hannover angemeldet: Hier war nun das Meldeglück hold und ein Startplatz unter 60 weiteren Startern konnte ergattert werden.

Lago the Chessie

Naja, die Fahrstrecke war dann doch ordentlich und geblitzt wurde man auch noch. Also ein recht teureres Wochenende. Zum Glück war die Anreise einen Tag vorher, so musste man sich nicht morgens in der Früh abhetzen.

Halbwegs ausgeschlafen ging das Treiben dann schon los und die Mitstarter trudelten dann auch alle ein. Auch hier war Lago der einzige Chessie am Start und wir wurden fast schon bestaunt … mit einem Chessie fällt man auf. 🙂

Zunächst ein großes Lob an die Veranstalter, Helfer und Richter für den gelungenen Workingtest, ohne dessen ehrenamtlichen Einsatz so eine Veranstaltung nicht möglich wäre. Und was zu Essen gab es auch noch. Sogar eine Mittagspause nach den ersten drei Aufgaben. Toll! Auch das Starterfeld war klasse, fairplay, so muss das sein.

Bei der Startnummer wieder mal richtig Pech gehabt und einer der letzten Plätze bekommen. Nach kurzer Ansprache startete dann auch der WWT 2024.

Aufgabe 1 (16/20): Diese Aufgabe war eigentlich die Aufgabe 2 für Lago, da die Gruppe als erste Station die Nr. 5 hatte. In einem kleinen Waldstück wurde zunächst eine sehr nah liegende Markierung geworfen, die gearbeitet werden musste. im 90 Grad Winkel zum ersten Apport wurde zunächst eine Markierung geworfen, die gearbeitet werden musste. Beim Rücklauf des Hundes wurden 2 Blinds ausgelegt, wovon der Hund einen Dummy holen musste.

Beim vorletzten Apport hatte Lago ein wenig Geländeverbrauch. Der Punktabzug ging auf meine Kappe, da ich nicht gesehen hatte, dass er den Dummy gepickt hat und ich dann einen Suchpfiff abgegeben habe, sodass Lago mit Dummy in der Schnute noch kurz nach Hinten ausschwenkte, was beinahe so aussah, als wenn er weitersucht (war ja mein Pfiff) und tauschen wolle. Die gegebenen Punkte waren fair.  Ich brauche eine Brille, um die Markierungen und den Hund besser zu sehen.

Aufgabe 2 (19/20): Hier sollten 2 Markierungen, die im 90 Grad Winkel fielen,  abgeabreitet werden. Die erste Markierung fiel an einem Waldweg. Schwierigkeit war hier, das der Hund einen Graben überwinden musste. Für die zweite Markierung musste der Hund zunächst in Position (Fuss-Arbeit) gebracht werden. Diese Markierung fiel vor einer Wiese an den rechten Rand, mit Bewuchs (Baum und Sträucher) gut sichtbar für den Hund.

Beide Markeirungen hat Lago perfekt reingeholt. Warum der eine Punkt abgezogen wurde? Vielleicht ging dieser Punkt auf meine Kappe. Keine Ahnung. Aber 19 Punkte sind Top!

Aufgabe 3 (14/20): Die dritte Station befand sich in unmittelbarer Nähe zur (lauten) Station 4. Ob das Absicht war? Hier mussten zwei Markierungen gearbeitet werden.

Die Markierungen hat Lago einigermassen abgearbeitet. Bei einem Apport hat er nicht gleich aufgenommen und geschaut, was er den machen solle. Ein, zwei Punkte mehr hätte er schon verdient.

Aufgabe 4 (12/20): Hier wurde ein kleines Treiben simuliert kombiniert mit einem walk-up. Zunächst erfolgte der walk on, dann sollte der Hund Richtung Wald zur Rechten ausgerichtet werden. Mit viel Radau wurde das Auftreiben simuliert und unter Beschuss wurde der Dummy geworfen, der recht schlecht vom Hund gesehen werden konnte. Nach dem Apport erfolgte ein kurzer walk-on auf dem Weg und erneutes Treiben mit Schuss und Wurf in das hohe Gras erfolgte.

Die Station 4 war Lagos letzte Aufgabe und das Gelände war schon sehr verbraucht von den vorherigen Hunden. Zum Wald hin hat sich ein regelrechte Gasse gebildet, die er natürlich auch genommen hat. Bei der Suche im Wald hat er sich ein wenig verzettelt und Gelände verbraucht. Da man erkennen konnte, dass er nicht mehr aufnahmefähig war, habe ich das Einweisen gelassen und versucht mit dem Suchpfiff ihn halbwegs zu unterstützen. Zum Glück hat er Ausdauer gezeigt und den Dummy noch reingeholt. Der zweite Apport war meines Erachtens OK. Den Suchenpfiff zu früh gegeben, aber er hat sehr schnell den Dummy gefunden. 12 Punkte sind da schon sehr streng vergeben.

Aufgabe 5 (15/20): Es wurde eine Markierung unter Schuss schräg in das Gewässer ca. 5 m zur Startposition geworfen, so dass die Fallstelle ein wenig aus dem Sichtfeld erfolgte. Nach erfolgreichen Apport sollte der Hund wenige Schritte zur nächsten Position geführt werden, um dort eine kleine Verlorensuche durchzuführen. Der zu suchende Dummy lag sehr nah (ca. 3 m). Schwierigkeit bei der Suche war, dass man eine schräge Position zum Suchgebiet hatte und es sehr nah am Wasser lag.

Mit der 5. Aufgabe startete der Workingtest für Lago. Wasser ist eigentlich nie ein Problem für ihn. Und auch hier flog Lago auf apport förmlich ins Wasser, nahm schnell den Dummy auf, eine Freude. Ja und dann schleicht er fast aus dem Wasser und hält eher auf den Richter zu als zu seinem Führer zu spurten. Da bleibt kurz das Herz stehen, aber zum Glück lieferte er dann doch ab, aber der gute Eindruck vom Sprung ins Wasser war wohl dahin. Bei der Suche (eigentlich seine größte Leidenschaft) hat er sich wirklich dämlich (ja muss man so sagen) angestellt, das hätte auch Potential für eine „0“ gehabt. Aber nach ein wenig Hilfe konnte er den Dummy picken, nachdem er zuvor fast drüber gestolpert ist. Die Aufgabe wurde wirklich sehr fair bewertet!

Ergebnis: 76 Punkte (gut)

Für die erst zweite Teilnahme an einem Workingtest, nicht schlecht! Lago, das hast Du wirklich gut gemacht! Zumal er sicherlich meine Fehler mit seinem Talent ausgeglichen hat.

Das war dann der Wunsttorfer Workingtest 2024!

Nach einem wirklich langen und anstrengenden Tag ging es dann ohne Blitzeinlage müde nach Hause.

Jagdliches Training

„ist ja nur Show-Linie ….“

Soso … 🙂

Die Chance darf man sich natürlich nicht entgehen lassen, wenn man die Möglichkeit hat, mit einem DRC Richter jagdlich zu trainieren.

Eine Freude zu sehen, wie triebig, ambitioniert und freudig der eigene Hund abliefert, als hätte er bisher nichts anderes gemacht. Von Kaninchenschleppe bis zum Blind hinter dem Gewässer und typische (Nuller) Dummy F Aufgabe, war alles dabei. Toll!

Die Kaninchenschleppe hat Lago sofort blitzschnell abgearbeitet und ohne zögern das Kaninchen aufgenommen und flott apportiert. Herrlich anzusehen.

Lago apportiert einem Kaninchen
Lago mit Kaninchen

Auch die Ente hat er aus dem hohen Schilf geholt und sicher zurück gebracht.

Entenapport
Entenapport

Man sieht, die Arbeit macht ihm Spaß, richtig viel Spaß:

Tolles Gelände, wo man ungestört üben konnte.

Auf den Einsatz warten
Auf den Einsatz warten

Mit dem Warten hat Lago so seine Schwierigkeiten. Schwer zu ertragen, nicht sofort daran zu kommen.

Lago apportiert eine Ente
Lago mit Ente

Also Wasser kann er, da gibbet nix ….

Wassersprung
Wassersprung

 

Teilnahme am Niederrhein-Trial 2024

Schöner kann das Ambiente für einen Mock-Trial nicht sein: das alte Rittergut bzw. Jagdschloss „Haus Schwarzenstein“ in Hünxe.

Mock Trial „Niederrhein Trial 2024“ auf Haus Schwarzenstein

Um das Rittergut ranken sich alte Niederrheiner Sagen. So soll sich unter anderem am nahen Torfsee jede Nacht eine weiße Jungfrau mit weinendem Singen schwebend aus dem See empor heben, begleitet von einem schwarzen heulend und bellenden Hund der eine glühende Ketter hinter sich herzieht. Da ich meinen Hund kenne, wüßte ich, dass er sogleich den schwarzen Hund im Visier hätte und sofort erst einmal den Kopf auf seine Schultern legen und ihn minutenlang besteigen würde.Nunja, das ist sein Problem.

Vom Parkplatz (der Anmeldung, wo niemand anzutreffen war) ging es dann sogleich an dem Totenkeller vorbei hinauf gefühlt einen Kilometer bis zum Haus Schwarzenstein. Die Bank vor dem Totenkeller wurde übrigens aus dem alten Kaminsims des Haus Schwarzenstein erbaut.

Zeitgleich hatte auch der Rheinisch-Westfaelische-Schleppjagdverein, Pächter des Haus Schwarzenstein, eine eigene Veranstaltung. Es war also mächtig was los auf dem Gelände. Wau, beeindruckend und sehr elitär.

Oben angekommen war nichts zu sehen von der Veranstaltung des DRC, gut dass man eine gute Stunde zu früh angekommen ist, bloß nicht zu spät kommen. Aber die Open Klasse war noch in Aktion zu bewundern, aus der Ferne:

Mock Trial
Mock Trial Open

Warum die Open vor der Anfänger Klasse startet, erschließt sich mir nicht. Mit einem hypersexualisierten Hund steigt die Schwierigkeit erheblich, wenn die Prüfwiese mit vielen Duftspuren „verseucht“ ist. Eigentlich hätte ich hier schon gleich umdrehen und einpacken können (sollen).

Nun den halb verloren, da niemand anzutreffen war, ging es zurück zum Anmelde(park)platz, Zeit für die Anmeldung war ja nun erreicht, wo jedoch wieder niemand anzutreffen war. Hier bleiben, oder doch wieder hoch? Zwischenzeitlich dachte ich, dass das Hinweisschild, welches auf den Parkplatz deutete, habe sich durch den Wind verdreht und die Anmeldung ist vielleicht doch oben?

Nun irgendwann hat es dann doch mit der Anmeldung geklappt und es passierte dann erstmal … nichts. Warten. Sehr lange warten. Wieder rauf zum Haus Schwarzenstein und wieder zurück zum Parkplatz und das Auto geholt und direkt oben geparkt, das hätte wohl gleich Sinn gemacht. Da hätte man sich zum Schlafen und Wartezeit überbrücken ins Auto legen können, dafür hat man ja einen Bus.

„Warten auf Godot“, das Theaterstück hätte man vermutlich in der Zeit geschafft. 🙂

Irgendwann ging es dann los. Es ging los? Es ging tatsächlich los. Köperlich und mental eigentlich schon reif für das Sofa. Ob man ohne Taschenlampen durch kommt? Nachdem dann das Losglück bei der Startnummerverlosung richtig zugeschlagen hat (Startplatz 10 von 14 Startern) ging es dann im Gänsemarsch auf die Wiese mit tief stehender Sonne. Das Gras war mächtig hoch und in einer Linie mit den Richtern (die sich am Rand links/rechts zur Linie befanden), die ihre ersten „Prüflinge“ an ihrer Seite hatten stapfte man durchs Feld (im warsten Sinne des Wortes „stapfen“, da man die Knie recht hoch reißen musste, um über das Gras zu kommen), voraus waren die Helfer mit ihren Vorstehhunden und simulierten die Jagd. Ui, der erste Apport ging für den Starter schon gleich schief und der Hund fand den Dummy nicht, das reicht und man ist leider raus. Aus Nervosität wird Panik. Volle Konzentration auf das Geschehen und dem Linie laufen mit seinen Richtungswechseln. Das habe ich als extrem anstrengend empfunden, das ist nichts für mich, meine Konzentration war dann auch eher auf null.

Lago schaffte es nicht ordentlich Fuß zu laufen und lief immer in die Leine, zeigte sich hier aber noch hoch konzentriert auf das Geschehen (aber auch etwas überfordert), war aber überhaupt nicht an den Hundeführer orientiert gewesen, frustierend. Kommandos von den Helfern, die kaum zu verstehen waren, an die „Linie“, die Stöberhunde, die durchs Feld wuselten, Schüsse hier und da, Dummies die durch die Lüfte flogen, wieder umdrehen, nochmals umdrehen, weiterlaufen, stehen bleiben. Der Kopf hatte Kirmes und mein Hund wollte loslegen und fing nun schon in der Linie an leise zu fiepen. Na herrlich, wenn er eins kann, dann steadyness, haha und jetzt fängt er zum erstenmal an mit fiepen? Ich brech zusammen und fass es nicht.

Und immer noch nicht dran mit dem Apport. Durch den ganzen Stress konnte man nicht mal richtig die Arbeiten der anderen Teilnehmer anschauen, da man ja immer auf die Kommandos wartete oder „befürchten“ musste gleich dran zu kommen, bzw. auf einen nicht bei Fuß laufenden Winselhund zu achten (eigentlich wäre hier schon für uns schluss gewesen). Die Markierungen der Mitteilnehmer waren von extrem unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Manche Würfe waren schon fast „leicht“, andere beinahe unmöglich zu schaffen. Die hätte Lago aber wohl alle nicht geschafft. Nun wurden mehrere Dummies unter Schuss direkt am Waldrand (auf einer Strecke von 10-15 m vielleicht?) ausgeworfen. Wieviele es waren, kann ich nicht sagen, meine Konzentration war im Eimer. Jup, nun werde ich aufgerufen („geh mal zum Mario“, „wer ist Mario?“, „der Richter“ – wie gesagt ich war durch) und begebe mich zum Richter und was macht mein Hund? Fängt an zu fiepen, herrlich, aus und vorbei, noch vor einem Apport (den er vermutlich auch versemmelt hätte, aber immerhin hätte er ein Apport gehabt). Nun ging es wieder in die Linie, ich dachte ich müsste das Feld verlassen und stapfte schon gleich los 🙂 und wurde zurück gepfiffen. Nun laufe ich also noch weitere Zeit untätig in der Linie mit, immer den nicht Fuß laufenden fiependen Hund im Blick, auf das er die Mitteilnehmer nicht stört. Herrlich, ich glaube auch mein Hund war am Ende gefrustet und hat es nicht verstanden, dass er nicht einmal los durfte für einen Apport. Wo er doch all die anderen Hunde flitzen gesehen hat.

Am Ende ging es dann zu einem Wassergraben, wo die verbliebenen erfolgreichen Startergespanne um die Platzierungen rangen.

„Wasserarbeit“ war leider auch eher nur „Pfützenarbeit“, vermutlich zu schwierig umzusetzen bei einer hohen Teilnehmerzahl. Schade, auch wenn wir nicht ansatzweise so weit gekommen wären, Wasser macht der Chessie immer gut.

Endlich war der Mock-Trial zuende und es ging zur Siegerehrung (hier die Ehrung der Open vor dem Start der Novice):

Siegerehrung
Siegerehrung der Open

Den erfolgreichen Teilnehmern ein herzlichen Glückwunsch, ihr habt es richtig gut gemacht! Die Leistungen der Hunde war schon beeindruckend, wie flott der Dummy gefunden wurde.

Ein großes Lob geht an den Schleppjagdverein, der zu einem leckeren Schnitzel und Glas Bier eingeladen hat. Sehr gastfreundlich. Vielen Dank, genau das brauchte ich nach all den Stunden. Eure Veranstaltung war auf jeden Fall gesellig.

Fazit:  Das war vermutlich mein erster und letzter Mock-Trail. Klar, man ist mitten im Geschehen, das hat schon was, aber ist das jetzt nun wirklich ein Vorteil zum Working Test? „Genießen“ kann man das Treiben nicht so doll, da man sich ja auf sich und seinen Hund konzentrieren muss. Eher war es für mich Streß pur (als wenn man einen Faden auf einem Kirmeskarussell einfädeln will und gleichzeitig noch durch Trommeler links und rechts abgelenkt wird) und der Kopf rauscht noch einen Tag später. Da tue ich weder mir noch meinem Hund einen Gefallen mit einer Teilnahme. Auch das sehr strenge Ausscheideverfahren ist nicht gerade der Motivation für das Gespann förderlich. Ich hätte jetzt auch keine Idee, wie ich das (ohne extrem hohen (Zeit-) Aufwand trainieren sollte (bzw. die Fehler die sich ergeben haben zu korrigieren; wo finde ich jetzt 14-16 Hundegespanne, die zum Training stundenlang mit mir über eine hoch gewachsene Wiese stapfen ohne das was passiert?). Bei einem WT hätte man ja immer noch die Möglichkeit weiter mit zu machen beim Ausscheiden und kann ein Training absolvieren. Nun ein Mock-Trial ist daher nichts für mich, das Startgeld hätte man auch sinnvoller umsetzen können (50 Eiskugeln z.B.).

Zur Veranstaltung selbst: das Warten war schon weit über dem Limit, das sollte man dann schon besser kalkulieren, wie lange die vorherige Veranstaltung dauert. Eine Information wäre sehr hilfreich gewesen, dass es am Ende doch einige Stunden Verspätung sind. Und wenn man ankommt und niemand ist da und man steht verloren rum, weiß man nicht so recht weiter. Auch kam die Geselligkeit leider zu kurz (es gab irgendwie keine).

Ach und ein Grund der Teilnahme war, ich wollte mal schauen wie Lago auf Schrotflinten Schüsse reagiert. Also entweder habe ich es nicht mitbekommen, aber ich meine es wurde nur mit 9 mm geschossen und mit Attrappe-„Flinten“ der Schrotschuss simuliert.

Schon hardcore so ein Mock-Trail, aber für Leute mit Konzentrationsschwäche eine heftige Herausforderung. Ich glaube als Zuschauer hätte es mir mehr Spaß gemacht.

Teilnahme am Nessetalcup 2024

Im April 2024 fand in Thüringen ein Workingtest für Retriever, der Nesseltalcup 2024, statt. Welch großartige Gelegenheit zu zeigen, was alles in dem Chessie steckt, so der Gedanke. Ist er doch ein ausgezeichneter Jagdhund …

Nessetalcup 2014
Startklar für den Workingtest Nessetal 2024

Ein großes Lob und Dank geht zunächst an die Veranstalter, Helfer und Richter die durch ihre ehrenamtliche Arbeit eine solche Veranstaltung erst möglichen machen. Wenn man als nur „Konsument“ und Mitglied im DRC solche Angebote wahr nimmt, vergisst man schnell, wieviel Arbeit hinter so einer Veranstaltung steckt. Auch wurde das teilnehmende Starterfeld als sehr sportlich empfunden, nach dem Motto „alle gemeinsam haben“ ein Ziel! Klasse Leute! Danke.

Im Startfeld war leider kein weiterer Chesapeake Bay Retriever vertreten. Lediglich ein weiterer Exot, ein Duck Toller Retriever, war am Start. Sonst das wohl übliche Bild, Labradore so weit das Auge reicht …

Gleich vorweg: Lago hat eine Null eingefahren, sogar eine weitere Null. So zu sagen also eine Doppelnull, damit hat er den Workingtest leider nicht bestanden und alles weitere war nur noch ein Übungstag.

Mit der ersten zu absolvierenden Aufgabe (Aufgabe 5) war die Hoffnung noch da, das Lago sein Können locker abspulen wird. Die Anspannung beim Hundeführer war schon gegeben. Aufgabe war es, einen Dummy, der hinter einem Bachlauf mit Helfer und Schuss geworfen wurde, zu holen. Kein sonderliches Problem für Lago. Bisschen wenig Wasser, aber na gut, er ist durch das Wasser geflogen und der retrieve klappte einwandfrei. In der Zeit, wo der retrieve erfolgte wurde genau an der selben Stelle des ersten Dummys ein weiterer ausgelegt und beschossen, natürlich nicht sichtbar für den Hund.

Tja, hier treffen wir zum ersten Mal auf die Eigenschaften eines Chessies: Chessies sind schlau und halten sich vermutlich auch für (extrem) schlau (vielleicht auch ein wenig zu viel). In seinem Kopf brannte sich daher vermutlich ein „da habe ich gerade erst einen Dummy geholt, da kann KEIN weiterer Dummy sein, ich finde den schon, lass mich mal machen“. Lago suchte daher überall, nur nicht da, wo der Dummy lag. In dieser Situation war eine Einweisung (die noch nicht 100 % sitzt, bzw. zu 0 % sitzt, wenn der gute Herr CBR der Meinung ist, er weiß es besser) eher nicht möglich. Auf Anweisung der Richterin schoss der Helfer nochmals auf die Stelle und die Hilfe zeigte Wirkung (fatal für die 2. folgende Aufgabe, wie sich noch zeigen wird) und der retrieve klappte nach gefühlten Stunden des vergeblichen Suchens. 16/20 Punkten fand ich mehr als fair. Die Aufgabe an sich (mit dem Auslegen an gleicher Stelle) natürlich für einen Chessie mit einem besonderen Schwierigkeitsgrad, da er sich stellenweise für schlauer als alle anderen hält … 

Der Puls steig und damit die Aufregung, so einfach wirds wohl doch nicht der Gedanke.

Auf zur zweiten Aufgabe (hier die eigentlich erste Aufgabe, kombiniert mit Aufgabe 2): in einem kleinen Waldstück sollte ein ausgelegter Dummy gefunden werden. Der Suchbereich war mit Bärlauch zugewachsen. Ein Helfer stand am rechten Rand des Suchfeldes und gab einen Schuss ab. Suchen ist Lagos Ding, er geht bei der Suche eigentlich richtig ab und hat größte Freude und Findewillen. Da braucht man sich eigentlich keinerlei Sorgen machen, auch das „Tauschen“ ist nie ein Problem (lediglich schlau wie er ist „sucht“ er auf dem Rückweg gerne mal die Fallstellen weiterer Dummys, um beim nächsten „Such!“ zu glänzen). Nun nimmt jedoch der pfiffige Chessie aus der Prüfung zuvor die Information mit „da wo der Helfer schisst muss der Dummy sein“. Es passierte also, dass er die Suche um den Helfer herum startete und so aus dem Suchgebiet kam. Als Anfänger (es war der erste Workingtest) dachte ich mir besser keinen Suchpfiff oder ähnliches zu starten, da ich keinen übermässigen Punktabzug wollte (schließlich soll ja eigentlich der Jagdhund Eigenständigkeit an den Tag legen). Nach einer Weile hat Lago den einen Dummy auch gefunden und zurück gebracht. Hierfür gab es 10/20 Punkten, was ich in der Tat als sehr streng empfand. Da es ein Workingtest Anfänger war, ohne jedoch einen Verlgeich zu anderen Workingtests zu haben, fand ich die Suche insgesamt nicht anfängertauglich. Lediglich ein Dummy ausgelegt (dachte mir so, ob die Fortgeschrittenen „keinen“ Dummy suchen mussten und die offene Klasse einen Dummy vom Vorjahr finden mussten), hohes Bärlauch … 

Die dritte Aufgabe (= 2. offizielle Aufgabe) wurde dann sofort ohne Wartezeit absolviert. Hier erfolgten zwei Einzelmarkierungen auf einer Wiese. Bei der ersten Markierung, ahnte ich es schon kommen, unmotivierter Rücklauf, Dummy hängt halb aus der Schnutte, das man Angst haben musste, dass er gleich fällt. Hier wehte schon ein ziemlich kühles Lüftchen durch Lagos Arbeitsvertrag. Nun den für ein Personalgespräch war nicht der geeignete Ort und setzte auf die Fähigkeit des Gedankenlesens beim Kandidaten. Leider Fehlanzeige, die zweite Markierung war es dann. Dummy hängt noch wackeliger aus dem Maul und 10 m vor Ziel legt der Herr Chessie den Dummy ab und rollt sich auf diesen voller Freude. Alles, jeden Fehler hätte ich gedacht, aber DAS? Es war mir sichtlich peinlich vor der Richterin, verabschiedete mich mit „das hat er noch nie getan“ und das war dann auch die erste Null.

Nun dabei sein ist alles! Ne nicht wirklich, Erfolg schmeckt auch ganz gut, so ein Käse, der Frust brannte daher auch eine Weile. Um zuschauen, wie den nun die zwei letzten Aufgaben noch so sind, wurden diese natürlich absolviert.

Auf zur nächsten Aufgabe, Lagos vierte, hier die Nr. 3. Auf einer Wiese erfolgt eine Markierung nah an dem Bach. Zuvor sollte man einen rechts ausgelegten Dummy holen und erst dann den Hund losschicken. Steadyness hat Lago, hier brauchte ich keine Angst haben, das er losbrettert. Gesagt, getan, Dummy eingesammelt und Lago losgeschickt. Auf dem Weg zur Merkierung schielte er zum Dummy aber fand etwas im Bachbereich interessanter und schlau wie er ist, tat er so „och wo isser den, ach wo isser den?“, um noch ein wenig näher zu kommen, an dem was den da so am Bach ist. Letztendlich hat er aber den Dummy sicher reingebracht. Interessant fand ich bei dieser Aufgabe, dass auch andere Teilnehmer davon berichteten, dass ihre Hunde etwas abgelenkt wurden von der Stelle am Bach. Selbst die Erstplatzierte schrieb davon in ihrem Erfahrungsbericht. Hier gab es magere 14/20 Punkten, vermutlich habe aber ich den Punktabzug bekommen.

Letzte Aufgabe (die 4.) und dann war es das auch schon mit dem Nessetalcup 2024. Zwei Einzelmarkierungen am Hang, wenn ich mich recht erinnere, eine hinter einem Baum und mit Fußwegarbeit. Hier gab es dann auch zu guter Letzt die zweite Null. Lago nimmt den Dummy zügig auf, Dummy wird sogar ordentlich getragen und dann macht er einen Schlenker nach links zum Waldrand und markiert …. schade, hätte ich doch gerne gesehen, wie die Leistung hier bewertet worden wäre.

Im Nachgang und der eigenen Reflexion des Tages muss ich leider gestehen, gehen beide Nullen auf meine Kappe. Da es nach der ersten Null um nichts mehr ging, bot ich Lago in der Pause Wasser zum trinken an, ohne darauf zu achten, hat er fast die gesamte Flasche leer gesoffen. Lago ist als unkastrierter Rüde kein Dursttrinker, sondern eher ein Markierungstrinker, er macht bewusst den „Tank“ richtig voll, damit er genug markieren kann. Das musste dann raus. Mein (erster) Fehler.

Fehler Nr. 2: Im Vorfeld hatte ich wenig Zeit für Übungen, musste etwas dringendes am Dach erledigen und „beschäftigte“ die Nervensäge mit gelegentlichen spielerischen Werfen eines nicht mehr benutzten Wasserdummys …. wo er dann rumalberte und sich …. auf den Dummy … freudig wälzte. Lektion gelernt. Spielen nur mit Bällchen aber nie mehr mit einem Dummy ….

Fehler Nr. 3: Zeit! Der Nessetalcup war schon ein wenig mit Fahrzeit verbunden. Und da ich noch bis 21 Uhr am Vortag auf dem Dach rumwerkelte und so dann auch viel zu spät losgefahren bin, kam ich erst um 1.30 vor Ort an. Zu wenig Zeit zum Ausschlafen. Eigentlich sollte man sich bei längeren Fahrtstrecken 1-2 Tage mehr Zeit einplanen und sich vorab am Zielort eine schöne Zeit machen, dann ist die Fahrt auch nicht ganz so unnützt (wenn es misslingt).

Fehler Nr. 4: Die Fortgeschrittene und offene Klasse waren am Samstag und die Anfängergruppe und Veteranengruppe waren dann erst am Sonntag. Mit einem unkastrierten Rüden, der Bälle hat so groß wie Medizinbälle, ist das wohl keine gute Idee gewesen, erst am Folgetag zu starten, wenn zuvor bereits ca. 60 Hunde durchs Feld gezogen sind. Lektion gelernt, passiert mir nicht noch einmal. Veranstaltungen an zwei Tagen machen daher wohl keinen Sinn mehr, sofern die Startklasse nicht am ersten Tag beginnt.

Das war der Nessetalcup 2024.

 

Arbeitsprüfung mit Dummies Anfänger (APD/R)

Kalkar ist eine Reise wert. Recht spontan habe ich Lago angemeldet und auch Glück gehabt und einen Startplatz erhalten. Schön, die erste aller Prüfungen. Soso, nicht mehr joggen gehen, nicht mehr ins Fitness-Studio, was bleibt? Golf oder Hundesport also …. 🙂 …. ja ein Chessie will beschäftigt werden ….

So stellte sich Lago daher im März der „Arbeitsprüfung Dummy Retriever“ in der Anfängerklasse der DRC Bezirksgruppe Gelsenkirchen.

Zunächst wurde sich an einem Lokal getroffen und gesammelt. Dort erfolgte dann die Anmeldung mit der Startnummernvergabe. An welcher Stelle man startet kann erfolgsentscheidend sein: zu viele Hunde, die vor einem im Feld waren oder auch die Wartezeit, die einen Großteil der Prüfung ausmachen.

Bei Ankunft war Lago extrem aufgeregt, all diese Hunde, denen er so gerne „mal Hallo sagen“ wollte. Als dann noch aus dem „off“ zu vernehmen war „ich glaube unsere Hündin wird bald läufig“ und Lago schon im Bus sitzend ausschachtete, dachte ich mir, das wird heute wohl eher nichts.

Startklar für die APD/R
Startklar für die APD/R

Nach der Begrüßung ging es sogleich in das eigentliche Prüfgelände. Nach einem längeren Fußmarsch über eine durch und durch vermatschte Kuhwiese kam das Teilnehmerfeld an den Ort der ersten Prüfung, die Verlorensuche. Die Startnummer lag bei Lago so im Mittelfeld. Also war erstmal warten angesagt.

Da Lago gerne jeden Hund den er erblickt „beglücken“ möchte, war natürlich das größte Problem die „Wartezone“ mit all den Hunden. Aber tatsächlich überraschte mich Lago hier: mit Abgabe des ersten Schusses war er sofort im Arbeitsmodus. Ihn interessierte nur nach das Geschehen am Einsatzort.

Die Erste Station war dann die Verlorensuche. Das Suchgebiet war recht klein (trainiert hatte ich immer mit einem größeren Gebiet) und Lago schoß los, ein wenig zu dynamisch wie der Richter meinte. Lago nahm trotzdem schnell die geforderten zwei Dummies auf und brachte sie sicher rein.

Als nächstes erfolgte die Einzelmarkierung. In der Wartezone verfolgte Lago angespannt das Geschehen (die Zone befand sich in einer Senke, so dass Lago zwar die Dummies durch die Luft fliegen sah, aber nicht die Hunde mit ihren Führern, die die Dummies abräumten). Aber auch hier lieferte er tadellos ab und brachte den Dummy sicher Heim.

Die vorletzte Prüfung war dann „Appell und Memory“. Hier musste man mit dem Richter eine kurze Strecke mit dem Hund „bei Fuß“ ablaufen. Es erfolgte ein Schuss, ausrichten Richtung dem Geschehen, weiter laufen, ein weiterer Schuss, den Hund erneut dem Geschehen ausrichten und zum Apport schicken. Hier hat Lago ein wenig geschludert und den Dummy über den Wind gesucht und zum Glück auch gefunden.

Zu guter Letzt kam dann der Wasserapport. Für einen echten Wasserhund kein Problem. Der Dummy wurde sicher herein gebracht. Ein Helfer meinte im Anschluss noch „Dein Hund ist nicht geschwommen, der ist geflogen“. Schwimmen mag er halt ….

Ergebnisse:

– (20/20) Einzelmarkierung Land
– (20/20) Einzelmarkierung Wasser
– (17/20) Verlorensuche
– (16/20) Appell und Memory

Gesamt 73 Punkte (sehr gut)

Damit ging dann ein erfolgreicher Tag zuende. Den Dank gilt den Organisatoren, Helfern und dem Richter, der sich viel Mühe gemacht hat, jeden Teilnehmer die Aufgaben zu erklären und dabei fair gerichtet hat.

Ein Tag am Meer in Étretat an der Côte d‚Albâtre

Als Teil unserer kleinen Normandie Tour kamen wir auch in Étretat an der Côte d‚ Albâtre an.

Étretat an der Côte d‚Albâtre
Étretat an der Côte d‚Albâtre

Ein wunderschöner kleiner Ort mit seinen Kreidefelsen ein imposanter Strand mit seiner atemberaubenden Kulisse. Hier finden sich die drei Portale: Porte d’Amont, Porte d’Aval und Manneporte.

Étretat an der Côte d‚Albâtre
Étretat an der Côte d‚Albâtre

Im August war der Strand überraschenderweise nicht allzu voll. Über das kleine Örtchen mit seinen Kneipen, Cafés und Restaurants, man muss dazu sagen, es ist ein typischer touristisch geprägter Ort, konnte man direkt zum Strand gelangen.

Étretat an der Côte d‚Albâtre
Étretat an der Côte d‚Albâtre

Der Strand ist sehr steinig, mit sehr großen Kieselsteinen.

Andere Hunde waren nicht zu sehen, also ließ ich Lago von der Leine, Meer und Wasser mehr braucht es nicht für ihn.

Chessies sind ja allgemein dafür bekannt, dass sie sehr distanziert, fast schon mißtrauisch zu anderen Menschen sind. Auch für andere Hunde besteht kaum Interesse. Haha, hier habe ich wohl ein Montagsmodell erwischt, stimmt also nicht. Ebenso sind sie dafür bekannt, dass sie gerne eigene Entscheidungen treffen, so z.B. dann auch unter einer schweren kaum heilbaren Hörschwäche zu leiden scheinen und den grellen Pfiff aus einer Pfeife einfach nicht hören können. Das stimmt leider schon. Also 95 % hört er perfekt, aber da sind halt noch die restlichen fünf Prozent.

Lago war also bei mir, bis er in ca. 100 m eine Frau bis zu den Knien im Wasser stehend erblickte. Wie aus dem Nichts, blitzschnell, mit einem Affenzahn rannte er zu dieser armen Frau, direkt auf sie zu. Hoffentlich springt er sie nicht an, war mein verzweifelter Gedanke mit Pfeife im Mund, die vergeblich den Stop-Pfiff trällerte. Statt sie anzuspringen, … schnüffelte Lago der Dame direkt im Schritt. Völlig distanzlos. Peinlich berührt sammelte ich meinen Lustmolch mit einem „sorry, sorry“ ein, „he does nothing“ wollte ich jetzt nicht sagen.

Impressionen: