Mock-Trial im Teufelsmoor 2025

Was macht man, wenn man am Samstag bereits an einem Mock-Trial teilgenommen hat?

Richtig, gleich Sonntag den nächsten Mock-Trial, 4 Stunden Autofahrt entfernt.Bekloppt…:-)Nach der Katastrophe von Samstag bestand die Überlegung, den Trial einfach sausen zu lassen. Irgendwie hat es dann doch gewurmt und so sind wir vandoglife like spät am Abend losgefahren und erst um kurz nach 12 Uhr in der Nacht am Suchenlokal angekommen. Die überflüssige Zeitumstellung hatten wir aber nicht eigeplant, also fehlte eine Stunde Schlaf. Die Nacht war stürmisch und kalt. Zum Glück hat der Bus eine Standheizung (aber leider kein Hochdach). Der Bus hat ordentlich gewackelt.

Am nächten Morgen, ging es dann also zur Anmeldung und nach der Vorstellung der Beteiligten wurden die Startplatznummern ausgelost. Auf der Liste war ich der vorletzte Eintrag und so hatte ich nur noch 2 Armbinden zur Auswahl. Richtig gegriffen und endlich mal die Eins!

Startnummer eins
Startnummer eins

Leider war schon der zweite Apport ein richtiger fail und der Anfang vom Ende! Aber fangen wir mal lieber mit dem ersten Apport an:

Startpunkt nach einem walk on war ungefähr in der Mitte des Ackers (rotes Kreuz). Der erste Apport war eine recht einfach Markierung auf die Wiese/Acker und kein Problem für Lago. Beim Zurückkommen machte er noch einen kleinen Schlenker an den anderen Hund vorbei. HATE IT! Lago ist dermassen an andere Hunde interessiert, ob Rüde oder Weibchen, das ist einfach nur nervig. Sah blöd aus, eine Klassifizierung war bestimmt hier schon flöten gegangen. Der andere Hund (GR) hat seinen Apport ebenfalls sicher reingebracht. Nun folgte der zweite Apport für Lago:

Durch die Helfer H1 wurde eine Markierung in die Böschung der Hemme geworfen. „die Eins bitte“, und „apport“. Lago nahm zunächst die Stelle gut an,  ging dann jedoch nach Süden. Stoppfiff funktionierte überraschenderweise gut, jedoch hat die Knalltüte scheinbar vergessen, wo sein Hundeführer steht und sehr aufmerksam in Richtung Helfer H2 geschaut. Sehr intensiv. Er hat durch den Wind nicht lokalisieren können, wo der Pfiff her kam. Naja hätte sich ja auch einfach merken können, von wo er gestartet ist. Ich konnte ihn aber letztendlich noch zurück zur vermeintlichen Markierung einweisen, jedoch fand er nichts. Ich musste Lago also ohne Erfolg zurück rufen. Es wurde der zweite Hund zur Markierung geschickt und auch dieser versagte nach einer Weile. Nun begaben sich beide Richter zu der Fallstelle und suchten diese ab und fanden: nichts!

Der zweite Apport
Der zweite Apport

Da hatten dann beide Hunde nochmal Glück gehabt, den der Dummy ist in die Hamme gefallen und abgetrieben. Tja, was heißt hier schon Glück gehabt? Die Hamme fließt nach Süden, vermutlich wäre Lago noch in die Hamme gesprungen und hätte den Dummy sicher rausgeholt, aber zuvor hätte die Richterin bestimmt ein out of control angenommen und hätte gesagt „hol Deinen Hund wieder zurück“. Handvertrauen für diesen Tag versaut würde ich sagen. Seine Idee war vermutlich die bessere Idee und das Einweisen zurück zur vermuteten Fallstelle einfach nur bullshit.

Wir durften wieder in die Line zurück und waren noch im Rennen!

Dritter Apport
Der dritte Apport

Etwas unkonzentriert in der Linie waren zunächst die anderen Hunde in der Arbeit. Als der eingesetzte Flat immer wieder zu einer Stelle (rote gestrichelte Linie im Bild) ging, sich nicht richtig einweisen ließ, keine Dummy fand, sich aber zum Vergnügen der Hundeführerin an der Stelle freudig auf den Rücken wälzte, wollte diese ihren Hund schon zurück holen, bekam aber von der Richterin die Anweisung ihn dort abzuholen. Dabei sah die Hundeführerin vom Flat, warum dieser sich dort wälzte: „dort liegt ein totes Reh“. OK, der nächste Hund muss diesen Dummy holen. Shit, nicht aufgepasst und jetzt sollte Lago zum Einsatz kommen. „der Schütze zeigt mit dem Lauf des Gewehrs in die Richtung des Dummys“. Tja, die Augen sind schlecht und ich konnte nicht im Ansatz erahnen, wo der auf dieser Entfernung mickrige Lauf den nun hinzeigt. 🙂 Im Hinterkopf hatte ich nur „bloß nicht 4-5 Std. Rückfahrt mit einem Hund, der sich im Aas gewälzt hat“. Also habe ich zunächst versucht, Lago möglichst weit (sehr weit) von der Stelle des toten Rehs einzuweisen. Der Dummy befand sich wohl (siehe Kreis im Bild) hinter einem Geländeübergang. Ich wusste, wenn er dort im Gebiet ist, wird er eigenstämdig den Dummy holen, da ich keine Ahnung hatte, wo der verdammtnochmal lag. Tja shit happens, leider habe ich Lago nicht über diesen Graben bekommen (so viel zum Thema „Handvertrauen“, nachdem ich Lago beim 2. Apport vermutlich vom (für ihn sichtbaren) Dummy (im Wasser) weg eingewiesen hatte). Kein Dummy gefunden. Nun gingen die Richter los und fanden dann leider den Dummy. Flat und Lago waren raus. Was für ein schwieriger und beschissener Apport.

N.C. und zurück in die Linie und weiter mitlaufen. Schade. Die letzten Apporte waren dermassen einfach geworfen, da bestand die Schwierigkeit für die Hunde nicht laut los zu lachen. Unter A Niveau. 🙂

Am Ende haben nur 2 Hunde aus der veranstaltenden Bezirksgruppe Platz 1 und 2 belegt.

Mock-Trial 2025 Teufelsmoor
Mock-Trial 2025 Teufelsmoor

Siegerehrung und kurzes Zusammensein bei einer Suppe und schon war der Mock-Trial im Teufelsmoor 2025 vorbei. Vielen Dank an die Veranstalter, den netten Mitteilnehmern, den Richtern und Lago für die Geduld. 🙂

5 Std. Rückweg im Stau, na das hat sich gelohnt …. 🙂

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