Arbeitsprüfung mit Dummies Fortgeschrittene (APD/R)

In einem Anflug von „Größenwahn“ habe ich Lago und mich für die APD/R Fortgeschrittene in Neuss angemeldet und glücklicherweise einen Startplatz bekommen. Na der Gedanke war, wenn die Working Tests in A(nfänger) schon so schwer sind und stellenweise ein Bestehen Glückssache ist, dann kann man auch gleich in F starten mit dem gleichen Ergebnis. 🙂

Nun den, auf nach Neuss. Das Gelände ist eine „Hundeauslauffläche“. Also da, wo all die „der tut nix, der will nur spielen“ sich treffen. ENDGEGNER für meinen Hund: Hundewiese, na super! Das Gelände an sich ist richtig toll, mit vielen unterschiedlichen Geländeaspekten, aber halt leider mit zuvielen Spaziergängern. So kam es, dass unverschämte Hundebsitzer trotz Bitte man möge doch außen herum laufen, einfach durch die Prüfungsaufgabe gelatscht sind. Oder auf der einen Seite des Sees wurde geprüft und auf der anderen Seite waren Hundeleute die Bällchen gespielt haben, dann noch die, die mit den Hunden an der Markeirung vorbei gelaufen sind. Und das alles mit einem Hund am Start, wo jeder andere Hund wichtiger als ein lausiger Dummy ist. Und eine „gut duftende“ Hündin war auch noch dabei, besonders toll mit einem hypersexualisierten Rüden, ein Traum.

Erwartung war also gleich null und es ging dann los.

Die Doppelmarkierung Wasser/Land wurde an einem kleinen Teich abgearbeitet. In einer Entfernung zum Wasser war die Ausgangsposition. Man sollte vorab festelegen, welche Markierung zuerst gearbeitet wird. Es erfolgte dann eine Markierung im Wasser und direkt danach flog eine Markierung an Land in deutlicher Entfernung. Ich entschied mich, erst auf die Landmarkierung zu schicken und dann erst den Wasserapport zu machen, da ich dachte die Landmarkierung liegt zu weit weg und es könnte Probleme mit der Merkfähigkeit geben. Hier war Lago etwas grenzwertig „steady“ und es ging fast schief, da er schon bereits war, direkt ins Wasser zu springen. Ist nochmals gut gegangen und die Ausrichtung zur Landmarkierung hat geklappt. Lago hat den Dummy sicher rein gebracht. Ohne weitere Freigabe konnte dann die Wassermarkeirung gearbeitet werden, die er dann auch tadellos und nach einem „flying canonball“ ohne sich ablenken zu lassen absolvierte.

Mit der Verlorensuche wurde die Prüfung begonnen. In einem anspruchsvollen Suchgelände (das Gras, Gestrüp war recht hoch gewachsen) mussten 2 Dummies nacheinander gefunden werden. Gerade bei seinen ersten Aufgaben hat Lago eine Tendenz zu versagen, weil er noch zu aufgeregt ist und noch nicht im richtigen Arbeitsmodus angekommen ist. Mit der Verlorensuche anzufangen ist also eine Herausforderung mit erhöhter Schwierigkeit. Hier kann dann alles passieren. So kam es, dass er hier ein wenig „schlechte“ Arbeit zeigte, aber zum Guten seine 2 Dummys zurück brachte. Glück gehabt, die erste Aufgabe ist gemeistert.

Bei der Aufgabe des Einweisens wurde ein Blind in weiterer Entfernung ausgelegt. Ob es beschossen wurde, kann ich gar nicht mehr sagen. Auf jeden Fall sollte der Hund nun zur Fallstelle eingewiesen werden. Einweisen ist schon echt tricky, hier zeigt sich, ob der Hund genug Vertrauen hat. Lago also auf Freigabe ins „voran“ geschickt, welches er auch gut angenommen und pfeilschnell noch vorne gespurtet ist. jedoch kurz vor erreichen einen Schlenker nach Links unternommen hat. Auf den Stoppfiff (oder heißt es Stopppfiff?) hat er sofort reagiert, stand jedoch etwas ungünstig, um ihn nach rechts einzuweisen. Also kurzer Rückpfiff mit einem weiteren Stoppfiff kombiniert und Lago saß etwas besser in Position. Sodann nach rechts eingewiesen und er war im Fallgebiet und nahm das Dummy zügig auf und brachte es zurück (mit einem Schlenker über den Richter! Richter scheinen auf Lago eine Anziehung zu haben ….). Gut gemacht.

Zu guter Letzt kam der walk up, nachdem das A Starterfeld seine beiden letzten Aufgaben absolviert hatte, was in der Startgruppe F zu einer längeren Wartepause geführt hat. In der zweiten Gruppe startete Lago als erster, was bestimmt ein Vorteil war. Trotz hoher Wiese hat er super markiert und den Dummy sicher reingebracht. Jetzt galt es nur noch die Standruhe unter Beweis zu stellen. Der zweite Hund, ein Toller, hatte Schwierigkeiten bei der Markeirung (die SNDTR sind aber auch kleiner, bei dem hohen Gras ist das Markeiren dann besoners schwer), gab aber nicht auf und zeigte verbissene Ausdauer. Eine gefühlte Ewigkeit verging und auch der Toller brachte sein Dummy zurück. Noch ein weiterer Hund zum Apport und dann ist es geschafft: „ihr könnt eure Hunde anleinen“. Damit war die Dummy F Prüfung zuende.

Es schien so, als wenn es geklappt hätte …. 🙂

Ergebnisse:

– (19/20) Doppelmarkierung Wasser/Land
– (14/20) Verlorensuche
– (17/20) Einweisen
– (18/20) Standruhr in Verbindung mit Markieren (walk up)

Gesamt 68 Punkte (sehr gut)

Bei anschließendem gemütlichen Beisammensein mit leckeren Mittagsbufet ging ein erfolgreicher und sehr anstregender Tag zuende. Der Dank gilt den Organisatoren, Helfern und natürlich dem Richter, der sich viel Mühe gemacht hat, jeden Teilnehmer vorab die Aufgaben zu erklären und dabei sehr fair gerichtet hat, inkl. einen kleinen „Anschiss“ an die Teilnehmer, sich doch besser mit seinen Hunden vorzubereiten. Mit der F Gruppe war er zufrieden, das hat mich gefreut. Auch dem Starterfeld ein großes Lob für das tolle Gemeinschaftsgefühl und fairplay.

Lago der Cheapeake Bay Retriever ist also nun auf F Niveau! Herzlichen Glückwunsch!

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